Insgesamt 4 Punkte gingen unseren beiden Mannschaften in der Kreisliga B verloren.
Gleich am ersten Spieltag war das Spiel unserer zweiten Mannschaft beim SV Holsterhausen und einem Spielstand von 2:1 für uns, vom Schiedsrichter abgebrochen worden. Grund hierfür war eine Rangelei auf den Zuschauerrängen. Zu dieser Rangelei begaben sich je ein Spieler aus Holsterhausen und aus Börnig. Beide Spieler griffen nur schlichtend ein. Es gab keine Tätlichkeiten, weder gegenüber den sich rangelnden Personen noch der Spieler gegeneinander. Warum der Schiedsrichter das Spiel abbracht, bleibt sein Geheimnis.
In zwei Sportgerichtsverhandlungen wurde nun gegen die beiden Vereine entschieden, Das Spiel wird mit 0:2 für beide Teams als verloren gewertet. Diese Entscheidung entspricht nicht dem normalen Menschenverstand. Auch die Urteilsbegründungen sind zweifelhaft. Hier wurde den falschen Angaben des Schiedsrichters geglaubt, wonach die Spieler ihre Trikots ausgezogen hätten und er deshalb die Spieler nach der Rückkehr nicht hätte verwarnen können. Als Augenzeuge kann ich dazu nur sagen, dass beide Spieler im Trikot das Feld verlassen haben und auch mit angezogenem Trikot das Feld wieder betreten haben. Spint man diesen Faden jetzt einmal weiter, so kann der Schiedsrichter ein Spiel abbrechen, wenn ein Spieler nach einem Torerfolg sein Trikot auszieht und in die Zuschauerränge läuft. Auch hier könnte, rein theoretisch, der Schiedsrichter den Spieler nicht verwarnen, denn er hat ja kein Trikot an. Der Schiedsrichter, der vielleicht nur wenig Lust hat oder den Verein nicht leiden kann, erfindet er einfach eine Rangelei, in die der Spieler mit den Zuschauern verwickelt war, bricht er das Spiel ab und die Mannschaft hat das Nachsehen und verliert die Punkte. Nach den Urteilsbegründungen der Sportgerichtsentscheidungen ist ein Spielabbruch immer eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters, die nicht angefochten und durch keine Instanz, auch kein Sportgericht aufgehoben werden kann.
In der Schiedsrichterordnung des WDFV steht zwar, dass ein Schiedsrichter ein Spiel abbrechen kann. Im Nachsatz heißt es aber, dass er zuvor alle Machtmittel ausgeschöpft haben muss. Verständlich ist, wenn ein Schiedsrichter ein Spiel abbricht, ohne weitere Mittel anzuwenden, wenn er persönlich angegangen wird, sei es verbal oder körperlich. Dies war hier nicht der Fall. Die Spieler hätten bei Wiedereintritt aufs Spielfeld sehr wohl durch den Schiedsrichter verwarnt werden können.
Als Interpretation aus den Urteilen ergibt sich, dass der Nachsatz in der Schiedsrichterordnung nicht benötigt wird und auch die neue Stopp-Regel damit wieder in die Tonne gehauen werden kann.
Fakt ist nun, dass die drei Punkte aus dem Spiel beim SV Holsterhausen futsch sind.
Nach aufopferndem Kampf hatte unsere dritte Mannschaft am vergangenen Sonntag gegen den Spitzenreiter SC Röhlinghausen einen Punkt gewinnen können. Allerdings hatte man es bei diesem Spiel nicht so mit den Zahlen. Die Frage nach dem Einsatz von Spielern aus höheren Mannschaften wurde immer mit maximal 4 Spielern, davon mindestens zwei U 23-Spieler, beantwortet. Diese Information eines seit über vier Jahrzehnten tätigen Verbandsmitarbeiters hat man missachtet und einer anderen Quelle glauben geschenkt. Da statt der erlaubten vier Spieler aber 5 Spieler aus der ersten und zweiten Mannschaft eingesetzt wurden, ist auch hier der gewonnene Punkt wieder futsch.
Hinzu kommt nun noch, dass keiner der fünf eingesetzten Spieler nun Spieler der unteren Mannschaft geworden ist. Beim Einsatz von nur 4 Spielern, wären diese zu Stammspielern der dritten Mannschaft geworden. Neben diesen vier Spielern hätten in der kommenden Woche weitere Spieler aus den höheren Mannschaften in die dritte Mannschaft wechseln können. So hätte man dann innerhalb von zwei Spielen 8 Spieler aus der ersten und zweiten Mannschaft in die dritte Mannschaft einbauen können.
Bleibt festzustellen, dass der Prophet im eigenen Lande immer Probleme mit der Glaubwürdigkeit hat, auch wenn seine „Predigt“ den Tatsachen entspricht. Nur bedauerlich für die, die sich am letzten Sonntag auf dem Spielfeld bei sengender Hitze abgequält haben.